Franzfelder Online September 2005



Franzfelder Ansprachen


Ansprache von Landsmann Dr.Lieb beim 46.Heimattag - 2005


Der Vorsitzende des FKI sagte u.a. in seiner Ansprache:

Dr.Lieb betonte, daß hier und jetzt die Zeit nicht ausreiche aufzuzählen, was in den letzten 25 Jahren von der Franzfelder Kulturellen Interessengemeinschaft geleistet wurde.
Einige Dinge wolle er jedoch erwähnen:

  • Wie kam es zur Gründung des FKI?
    1979/1980 wurde der Verein gegründet. Der damalige Heimatortsausschuß (bestehendn aus 4 Leuten) war nicht bereit, die Herausgabe eines neuen Heimatbuches zu unterstützen.
  • Obwohl noch keine Zeile des Buches geschrieben war, wurden gleich 1.300 Bücher bestellt und bezahlt.
  • 1982 wurde eine Festschrift zum 190jährige Jubiläum von Franzfeld herausgebracht.

  • Für das neue Heimatbuch wurde gesammelt. Das neue Heimatbuch sollte eine Fortschreibung der alten Heimatbücher von 1893 und 1953 sein.

  • 1980 wurde der Verein als eingetragner Verein (e.V.) anerkannt.
    Am 2.5.1981 wurde die 1.Hauptversammlung abgehalten.

  • Noch nicht errreicht ist das Ziel, in Erinnerung an unsere Ortschaft Franzfeld in Reutlingen eine Straße zu benennen, obwohl die verschiedenen Oberbürgermeister/in dazu ein Ja haben.

  • Seit 1986 gibt es den Franzfelder Heimatkalender.

  • Dr.Lieb weist auf die Charta der Heimatvertriebenen hin, in deren Geist die Arbeit auch des FKI geschieht.

  • Hinweis auf die Ansiedlung von 1885 in Franzfeld - zuerst Franzjosefsfeld ..... (?)

  • 1984 brachte sich die FKI auch bei der Landesgartenschau in Reutlingen ein. Man inizierte eine Ausstellung in der Schule und war bei der Schlußveranstaltung in der Listhalle dabei.

  • 1985 wurde ein Bildband herausgegeben (Adam Rödler). In mühsamer Arbeit sammelte er hunderte von Bildern.

  • Auf unseren Reisen haben wir auch Rudolfsgnad besucht und konnten nachfühlen, wie es den Menschen dort wohl ergangen ist. Er selber kann Ausschwitz nicht ohne Rudolfsgnad hören, obwohl die beiden nicht zu vergleichen sind! Es waren furchtbare Dinge, die in Rudolfsgnad geschahen: Wir sind tief gerührt in der Erinnerung, daß dort 800 Franzfelder umgekommen sind.
    die Welt hatte damals weggesehen. Die Konzentrationslager standen lange im Mittelpunkt des Weltinteresses, ohne daß man an die Lager dachte, in denen Donauschwaben umgekommen waren.

  • Diees Jahr fand die vierte Reise deer Franzfelder in die alte Heimat statt. Ganz anders als bei der ersten Reise (im Jahr ...) waren wir Gäste und herzlich willkommen. Wir können zwar das geschehene Leid und Unrecht nicht vergessen, aber vielleicht haben die meisten unter uns verziehen.

  • 2004 fand die Einweihung der Kapelle auf dem Franzfelder Friedhof statt. Viele Grabsteine konnten geborgen und aufgestellt werden. Die Kapelle und die Grabsteine erinnern daran, daß dort in Franzfeld deutsche Menschen wohnten - es ist eine Erinnerung an das "deutsche Franzfeld".

  • Ja, unsere Ahnen haben dort in Franzfeld "geschuftet wie die Schweine" - und so gelang es ihnen aus der Wüste ein Eden zu machen. Es galt und es gilt der Wahlspruch der Donausuchwaben:
    "Fleiß, Redlichkeit und Glaube,
    erhoben uns vom Staube!"
Immer wieder haben auch Freunde der FKI an den Heimattreffen teilgenommen, sowohl in Reutlingen als auch in Pfullingen. - Dr. Lieb bedankt sich nochmals bei allen für die zahlreichen Spenden für die Friedhofkapelle in Franzfeld. Er erinnert noch an den Einweihungsgottesdienst (mit Pfarrer Stehle - Mramoraker) und übergibt eine Urkunde an Landsmann Martin Merkle für den Film, den er gedreht hat.


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