Kirchenführer - Clemenskirche Oferdingen
Glossar

Hallenkirche - Kirchenbaustil

  • „Hallenkirche“ – gleich hohe Schiffe
    Hallenkirche ist die Form des mittelalterlichen Kirchenbaus, die im Unterschied zur Basilika, Mittel- und Seitenschiff von gleicher Höhe unter einem Dach vereinigt. Das Licht fällt durch die hohen Seitenschifffenster in die Hallenkirche. Neben der dreischiffigen Form, sind auch zwei oder fünfschiffige Hallenkirchen möglich.

    Überragt das Mittelschiff die Seitenschiffe, ohne jedoch einen Lichtgaden (Anmerkung: Unter "Gaden" versteht man die von den Fenstern durchbrochene, die Seitenschiffdächer überragende Mittelschiffwand der Basilika) auszubilden, so spricht man von einer PSEUDOBASILIKA.

    Die Hallenkirche tritt seit dem 12.Jahrhundert zuerst in Bayern und Westfalen auf, erreicht aber erst im 15.Jahrhundert den Höhepunkt ihrer Entwicklung.

    Das spätgotische Streben, den Raum zu vereinheitlichen, findet in der Hallenkirche seinen Ausdruck, auch im Wegfall des Querschiffs und der Gewölbejochunterteilung, ebenso wird der CHOR in den Hallenraum einbezogen.
    Obwohl die Hallenkirche die BASILIKA nicht völlig verdrängt, ist die Form der Hallenkirche typisch für die deutsche Spätgotik.



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    Jakob Stehle, Pfarrer i.R., Oferdingen