Samstag, 24.4.2004

Gedenkworte von Pfarrer Jakob Stehle - Lichthof im Haus der Donausuchwaben

Liebe Mramoraker Landsleute, liebe Gäste,
wir stehen hier im Lichthof des Hauses der Donauschwaben. Wir sind umgeben von vielen Kreuzen - unter ihnen ist auch das Kreuz für unsere Verstorbenen aus Mramorak.


Wir stehen heute hier zusammen mit zwei Menschen aus unserer alten Ortschaft, Herr Bürgermeister Slavoljub Knezevic und seiner Gattin. - Ich glaube, es ist das erstemal in der Geschichter unserer Gedenkfeiern, daß die, die einst durch widrige Umstände zu Feinden wurden nun Freunde sein wollen.


Und so, wie wir es in Mramorak bei unserem Besuch hielten, so wollen wir es auch heute tun: Wir denken an die Toten - Tote auf allen Seiten - Tote verschiedener Nationen, die alle einmal geliebt waren - die wichtig waren und deren Verlust tiefe Wunden gerissen hat. - Und diese Wunden sind ja auch heute - nach vielen Jahrzehnten - noch zu spüren.

Aber Gott ist treu. Er will nicht den Tod und den Haß - er will die Versöhnung und das Leben.
So hat er mit uns allen Frieden gemacht durch Christus Jesus, unseren Herrn und Heiland. In seinen Fußstapfen laßt uns unseren Weg gehen - denn wir sind zum Leben berufen und nicht zum Tod.
Amen



Herzlich grüßt
Jakob Stehle, Pfarrer


Pfarrer Jakob Stehle - Sekretär Zeemann - Bürgermeister Slavoljub Knezevic - Vorsitzender Peter Zimmermann

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